30. September - 18. November

JUHUU, wir haben Lanzarote erreicht.
Am Dienstag den 30. September sind wir zusammen mit 3 weiteren Booten, Tatt av vinden, Sea Walk und Aphrodite morgens um 7.00 Uhr gestartet. Anna und Franz von der Scorpio haben uns von Steg aus verabschiedet.

Die Straße von Gibraltar war ein aufregendes Erlebnis. Da wir sehr weit in der Mitte gesegelt sind, machte sich der Strom sehr stark bemerkbar, wir hatten ihn einige Stunden gegen an.
Trotzdem sind wir unsere 10 Knoten gefahren mit stetigem Wind von Backbord.

Nachdem wir die Straße durchquert hatten, sind wir ein kurzes Stück entlang der marokkanischen Küste gesegelt. Danach nahmen wir den direkten Kurs auf La Graciosa auf.
Als wir den Atlantik erreicht hatten, wollten wir Neptun milde stimmen und gaben ihm ein Glas Metaxa. Der schien ihm geschmeckt zu haben, denn wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Die Wellen waren zwar hoch (Zwischen 2 und 5 Meter) trotzdem war es angenehm zu segeln. Mit stetigem Wind von hinten, konnten wir tatsächlich 4 Tage am Stück segeln und haben erst kurz vor der Marina Rubicon / Lanzarote den Motor angemacht um im hellen den Hafen zu erreichen.

Es lief wirklich sehr gut. Die Lütte fühlte sich wohl und war quickfidel. Wir hatten regelmäßigen Kontakt zu den anderen Booten. Ab dem Zweiten Tag waren die anderen Boote außer Sichtweite, über Funkt konnten wir aber weiterhin ihre Position verfolgen. Das gab uns ein gutes Gefühl und war zudem eine angenehme Abwechslung von der täglichen Routine.

Die Nachtwachen teilten wir uns im 2 – 3 Std. Takt, die wir uns mit Nintendo spielen und DVD’s etwas angenehmer gestalteten. Der Schlaf viel uns allen durch die Wellen nicht ganz so leicht und der Schlafmangel machte sich nach 3 Tagen doch schon sehr bemerkbar. Nur Mailin schien das Schaukeln überhaupt nichts auszumachen und hielt uns weiterhin auf Trapp.

In der 2ten Nacht kam plötzlich ein heftiger Sturm auf mit über 30 Knoten. Unsere Ohana ging in eine ordentliche Schräglage. Unser Passatbaum tauchte für einen Moment ins Wasser, so dass wir die Befürchtung hatten, er könnte davon Schaden nehmen. Nach leichter Kursänderung ließ der Wind nach ca. 2 Std. etwas nach. Dieses sollte zum Glück ein einmaliges Erlebnis bleiben. Danach konnten wir mit stetigen 15-20 Knoten weiter gesegelt.
Einen Schaden mussten wir leider doch hinnehmen; unser Blister ist uns leider am 3 Tag zerrissen. Was sehr schade war, da es ein schnelles und angenehmes segeln ermöglichte.

Nach 4 Tagen, Samstag den 04. Oktober, konnten wir nachmittags das erste Mal nach dem Ablegen in Gibraltar Land sehen. Wir erreichten die Marina Rubicon im Süden von Lanzarote um 20.30 Uhr und waren überglücklich. Etwa 1 Stunde später trafen auch Björn und Eva von der Tat av vinden ein. Unser Wiedersehen feierten wir erstmal mit einem Glas Wein und tauschten unsere Erlebnisse aus.
Eine weitere Überraschung traf am Sonntag ein. Morgens ums 9.00 Uhr lag plötzlich die Sea Walk hinter uns. Zur großen Freude von Mailin, die gleich ganz aufgeregt nach Kaiti und Alec fragte. Die Sea Walk lud uns alle spontan zu einem ausgiebigen Brunch ein, der sich bis zum Nachmittag hinzog.

Zurückblickend war es eine interessante, aufregende und anstrengende Zeit. Vor allem aber war es eine gute Übung für die Überfahrt in die Karibik. Jetzt wissen wir, dass wir für die ARC bereit sind. (besser gesagt Holger).

10. Oktober
Die Marina auf Lanzarote gefällt uns so gut, dass wir gerne etwas länger bleiben wollen. Auf jeden Fall bis zum 15. Oktober. Danach geht es dann direkt nach Gran
Kanaria.


Gran Canaria: 17.10- 23.11.2008

Am 16.10 haben wir Lanzarote verlassen. Dann folgte meine letzte Fahrt für dieses Jahr. Kaum zu glauben. Mittags um 13.00 Uhr haben wir die Marina Rubicon verlassen. Der Wind war optimal und wir sind schnell vorangekommen. Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr erreichten wir Gran Canaria/ Las Palmas.
Die ARC hat einen Familiensteg organisiert, an dem auch wir liegen. Der Hafen und die Stadt sind nicht besonders schön. Der Liegeplatz aber günstig und die Einkaufsmöglichkeiten super.

Das Wetter ist sehr durchwachsen hier im Norden. Eigentlich vergeht kein Tag an dem es nicht regnet. Wir nutzten die Gelegenheit mit unserem Mietwagen und erkundeten den Süden, der doch deutlich wärmer war. Unterwegs werden dann auch schon mal die ersten Geschenke für Weihnachten eingekauft. Unsere Fächer füllen sich langsam mit Sachen, auf die wir auch in der Karibik nicht verzichten möchten.

Meinen Geburtstag am 29.10 haben wir mit 2 weiteren Familien (Sea Walk und Artemis) beim Kaffe und Kuchen gefeiert, auch mit dabei waren Eva und Björn von der Tat at vinden.

Am 31.10 hatte Mailin ihr erstes Halloween gefeiert. Sie hatte sich zusammen mit ihrer Freundin Kaiti als Prinzessin verkleidet. Am Ende waren die Tüten von den Kindern voll mit Süßigkeiten.

Unseren Sicherheitscheck am Mittwoch den 12.11 haben wir mit Bravur bestanden.
1-2 Kleinigkeiten sind noch zu machen, aber nun können Holger und seine Besatzung mit einem guten Gefühl den Atlantik überqueren.

Der 23. November rückt immer näher und man spürt langsam die Aufregung unter den Seglern. Alle sind die fleißig dabei ihrem den letzten Schliff zu verpassen.
Die ersten Seminare beginnen und an den einigen Schiffen sind die schon die Startnummern angebracht worden. Auch unsere, wir haben die 132. Wer Lust hat, kann den Start und den Verlauf der ARC im Internet verfolgen.(google "world cruising club, Logbuch)

Für uns, Mailin und mich, rückt der Tag der Abreise 18.11. immer näher. Nun heißt es unsere wärmsten Sachen aus den Schränken suchen und die Koffer packen.
Am 23. November geht es dann für Holger und seine Mitsegler (Marcus, Dirk und Thomas) Richtung Atlantik / St. Lucia.

Am 16. Dezember werden wir uns dann hoffentlich alle gesund auf St. Lucia wieder sehen und zusammen Weihnachten feiern.