Februar bis August 2008
Mitte/Ende Februar 2008:
Am 21. Februar sind wir nach unserem Aufenthalt in Deutschland auf Malta gelandet und waren schon ganz gespannt, wie es unserer Ohana geht.
Eine Festmacherleine war gerissen. Die hatte netterweise unser Schiffsnachbar Bob ausgewechselt. Wir hatten das Gefühl endlich wieder Zuhause zu sein.
Am Samstag den 23. Februar kamen uns Olaf und Inken für ein verlängertes Wochenende aus Flensburg besuchen. Mit ihnen haben wir die Stadt Valetta besichtigt und eine Hafenrundfahrt gemacht, die Inken leider nicht so gut vertragen hat. Wir hatten trotzdem viel Spaß und die Zeit ging leider viel zu schnell vorbei.
März 2008
Oma Gisela kam uns im Anschluss für 1 Woche am 13. März besuchen. Am 15. März haben wir ihren Geburtstag gefeiert. Zusammen besuchten wir Medina und die Blaue Grotte. Wir hatten eine schöne gemeinsame Woche. Der Abschied viel besonders unser Lütten schwer.
23 März: Mailin fleißig beim Ostereier sammeln. Ein neuer Hilfsmatrose ist auch dazu gekommen "Tobi" das Krokodil.
Das sind die Sweeties aus Dänemark.
Auf ihrer 9 Meter Segelyacht ist die Familie 10 Monate unterwegs. Von Malta soll es weiter Richtung Griechenland gehen um dort zu überwintern.
Wir hatten wir Spaß zusammen. Ich habe gute Tipps von Elsebeth bzgl. eigener Joghurt Herstellung und Brot backen erhalten.
Die Männer haben sich wie immer über die Technik und Ausstattung der Schiffe ausgetauscht.
Jasmin 3 Jahre, Gabriela 6 Jahre und Isabel 9 Jahre haben Mailin so einiges beigebracht.
Vom 17. -23 April 2008: Schiffsarbeiten Malta. Nach dem Vergnügen kommt die Arbeit. Bob, Anna und Franz haben uns dabei geholfen unser Schiff bei Manoel Island Valletta an Land zu bringen. Dort hat Holger dann das Unterwasserschiff mit Antifouling gestrichen und noch andere Arbeiten vorgenommen. Meine Aufgabe war es zu polieren und Kinderanimation zu betreiben.
Bob war uns die ganze Zeit eine sehr große Hilfe. Im Ganzen war es eine spannende aber auch anstrengende Zeit.
26 April 2008 : Msida Marina Valletta Abschied
Nun heißt es Abschied nehmen. Das fiel uns allen sehr schwer. Im Laufe der Monate hatte sich eine tolle Gemeinschaft entwickelt.Morgens 6.00 Uhr haben wir abgelegt.
Bob + Liz, Jean + Rusty u. Chris sind extra mit aufgestanden, um uns zu verabschieden. Sie werden alle im Mittelmeer weitersegeln. Wir hoffen, dass wir uns irgendwann mal wieder treffen.
Ende April-Anfang Mai 2008: Sizilien
Unser erstes Ziel war die Bucht Porto Palo im Süden von Sizilien.
Wir hatten einen sehr schönen Seetag, bis ein ordentliches Gewitter aufkam.
Trotzdem eine ruhige Nacht vor Anker.
Am nächsten morgen ging es weiter nach Syrakus. Mal wieder Wind gegen an.Große Freude kam auf als wir das Boot von den Sweeties am Kai liegen sahen.
Syrakus hat uns sehr gut gefallen. Schöne Altstadt. Täglich konnte man frisches Obst und Gemüse auf dem Markt kaufen. Insgesamt sind wir 10 Tage geblieben. Liegeplatz umsonst, direkt im Zentrum von der Stadt. Wir nutzen noch die Chance und haben uns bei Lidl mit Proviant eingedeckt.
An 04. Mai ging es weiter zum Ankerplatz in der Bucht von Taormina /Giardini Naxos.
Anfangs viel gekreuzt, danach nur motort. Der Ankerplatz lag hinter der Hafenmole, allerdings viel Schwell durch die Messinaströmung.
Holger hat seine ersten Angelversuche gestartet: 1 Biss; Köder und Schnur verloren
Mai 2008: Bild Schwertfischfänger
Auf dem Weg von Naxos nach Milazzo. Kaum haben wir die Straße von Messina (zwischen Sizilien und dem Festland) passiert, sehen wir ganz viele Schwertfischfängerboote.
Da bekommt auch Holger wieder Lust und wirft seine Angel raus. Und tatsächlich, wir haben unseren ersten Fisch gefangen. Eine Makrele 1 kg. Geschickt hat Holger sie filetiert. War nicht viel dran. Dafür super lecker.
Ruhige Nacht vor Anker bei Milazzo.
Bild Lipari.
Am nächsten Tag machen wir uns auf zu den liparischen Inseln. Ein ruhiger schöner Segeltag. vorbei an Insel Vulcano.
Auf Lipari machten wir am Schwimmsteg fest. Die erste war Nacht sehr unruhig und 1 Leine war gebrochen.
Wir haben insgesamt 2 sehr schöne Tage dort verlebt.
Bild Stromboli:
Ursprünglich hatten wir eine Nachtfahrt nach Amalfi geplant. Aufgrund des Wetters haben wir die Pläne kurzfristig geändert und sind nach Stromboli gesegelt. Nach diversen Versuchen an der Boje festzumachen und nach 2 verlorenen Bootshaken, haben wir dann schließlich den Anker geworfen.
Stromboli hat noch einen der aktiven Vulkan. Nachts kann man die Lava runter laufen sehen.
Bild Amalfi:
Nach einer sehr unruhigen Nacht sind wir Richtung Amalfi gestartet. Dann folgte der „Perfekte Tag“. Super schöner Segeltag. Gleichmäßig Wind. Die Lütte fleißig im Cockpit am Plantschen. Und Holger fängt seinen zweiten Fisch. Ein Thunfisch 86 cm, ca. 15 kg.
Mittags gab es dann frischen Thunfisch und Weißwein. Was will man mehr.
Nach 116 km erreichen wir am nächsten Morgen mit viel Wind gegen an Amalfi. Kein Liegeplatz im Hafen frei. Das Ankern in der Bucht vor dem Hafen ist sehr unruhig, daher entscheiden wir uns weiter nach Salerno zu fahren.
Von dort aus können wir bequem mit dem Bus nach Amalfi fahren entlang einer tollen Küstenstraße. Hat uns sehr gut gefallen und einen tollen Tag verbracht.
Am nächsten Tag nahmen wir die Bahn von Salerno und besuchten Pompej.
Leider hatten wir nur einen halben Tag für die Besichtung von Pompej. Auch wenn wir nur einen Bruchteil gesehen haben (mit Buggy war es leider auch sehr unbequem und anstrengend) hat es uns sehr beeindruckt.
Bild Ischia:
Ursprünglich wollten wir im Hafen Cetara etwas nördlich von Salerno noch eine Nacht verbringen. Hatten gehört, dass man dort umsonst liegen kann. Kaum hatten wir angelegt, kam die Küstenwache und hat uns gesagt, dass wir den Hafen verlassen müssen. Leider hatte sich unser Anker verhakt und wir hatten keine Möglichkeit ihn hoch zu holen. Die Küstenwache lies leider nicht mit sich reden, mussten trotzdem den Hafen verlassen. Wir sollten den Anker fallen lassen und in 2 Tagen könnten wir ihn wieder abholen. Da haben wir uns dafür entschieden den Taucher gleich kommen zu lassen. Hat uns schlappe 150 Euro gekostet.
„Richtig gut gelaunt“ sind wir dann in die Bucht Castello gesegelt die vor Ischia liegt.
Nach 2 Tagen Erholung vor Anker sind wir in den Hafen Ischia Port gefahren und haben noch einen Liegeplatz bekommen. Endlich mal wieder eine Marina mit Dusche, WC und Internet!
Wir hatten mit dem Vorsaisonpreis von 50 Euro Glück. (Juni 170 Euro, Juli/August 200 Euro)
Von dort haben wir einen Ausflug mit der Fähre nach Capri unternommen.
Eine tolle Insel. Sie gehört zu unserem Favoriten.
Der Besuch der Villa San Michele in Anacapri hat uns sehr gut gefallen. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf den Hafen und die Küste.
Ischia ist eine sehr schöne Stadt mit netten Einkaufstraßen.
Leider sind wir aufgrund der Wetterlage vorzeitig abgefahren. Wir hätten gerne mehr gesehen.
Fiumicino/Rom.
110 Seemeilen sind wir gesegelt. Absoluter Rekord für uns. Leider hatten wir unterwegs Wasser unter den Bodenbrettern festgestellt. Nach dem ersten Schreck hatten wir herausgefunden, dass unsere Bilge übergelaufen ist. Der Alarm wurde nicht ausgelöst. Nächster Punkt auf der To Do Liste von Holger.
Im Fluss wurden wir von Cordula empfangen. Cordula und Andreas kennen wir vom Blauwasser Seminar aus Hamburg. Die beiden segeln auch mit der ARC in die Karibik. Das Wiedersehen wurde abends mit einer Pizza gefeiert.
Im Hafen liegen alle im Päckchen. Wir haben als 5 Schiff angelegt. Der Hafen hat nicht viel zu bieten, ist sehr weit ab vom Zentrum.
Bruch Vorstag:
Am 22 Mai ging es für uns dann weiter. Anfangs hatten wir wenig Wind, dann sind wir schön gesegelt. Bis sich die Halterung vom Vorstag verabschiedet hat. Wir haben einen ordentlichen Schreck bekommen. Zum Glück hing das Vorstag an dem Segelmotor und wir waren noch in der Nähe von dem Hafen St Marinella. Holger hat auf der Fahrt zum Hafen das Vorstag provisorisch befestig. Im Hafen haben wir mit Glück den letzten Liegeplatz ergattern können.
Dort angekommen machten wir uns gleich an die Reparatur. Nach einem Tag und Dank der netten Hilfe von unserem italienischen Schiffsnachbarn hatten wir den Schaden beheben können.
Geburtstag Mailin.
Somit konnten wir in aller Ruhe am 24. Mai den Zeiten Geburtstag von Mailin feiern. Das haben wir dann auch mit allem drum und dran gemacht. Für einen Stadtbummel war auch noch Zeit.
Am selben Tag ging es dann weiter nach Giglio/ Campese Bucht. Dort sind wir eine Nacht geblieben.
Bild Elba:
Nach einem ruhigen Segeltag haben wir uns in Porto Azzurro /Elba vor Anker gelegt.
Vom Pech verfolgt ist uns das Schothorn auf dem Weg von Porto Azzurro nach Portoferraio rausgerissen. Wir haben uns entschieden den Schaden am Ankerplatz selbst zu beheben.
3 Tage haben wir benötigt, um den alten Zustand wieder herzustellen. Nach einigen gebrochenen Nähnadeln und zerschundenen Händen gönnten wir uns 2 Nächte im Hafen.
Bild Elba Marciana Marina:
Die letzte Nacht vor der Überfahrt nach Frankreich haben wir in dem kleinen ruhigen Hafen Marciana Marina verbracht. Einer der wenigen Hafen in denen man nichts bezahlen braucht.
Juni 2008: Frankreich
Nach 140 Seemeilen haben wir um 11.00 Uhr morgens die Bucht Rade de Villefranche /Nizza erreicht. Die letzten 10 Stunden der Überfahrt hatten wir viel Wind und sind gut gesegelt.
Beim Angeln hatte Holger kein Glück. 2 Bisse – 1 Köder verloren.
Die Bucht war mit 2 Kreuzfahrtschiffen sehr voll.
Einige Anker von unseren Nachbarschiffen hielten nicht. Beinahe wäre uns ein großes Motorboot in die Seite getrieben worden. Wir hatten zum Glück rechtzeitig reagiert und unseren Anker hoch geholt.
Bild Bucht mit der eisernen Maske:
Ziemlich nervig war die Suche nach einem Platz in der Marina. Holger hat mindestens 10 Marinas entlang der Küste von Frankreich angerufen. Immer haben wir die gleiche Antwort erhalten „we are full“. Daher haben wir eine weitere Nacht am Ankerplatz Ile de Sainte Margnerite verbracht. Die ist unterhalb der Burg in dem der Mann mit der eisernen Maske gefangen gehalten wurde.
Bild St. Tropez.
Endlich haben wir in der Marina des Cogolin einen Liegplatz gefunden. Leider etwas außerhalb. Wir nahmen uns einen Mietwagen um nach Monaco zu fahren. Eine interessante Stadt.
Den nächsten Tag sind wir mit der Fähre von Cogolin nach St. Tropez gefahren. Die Stadt ist wirklich toll. Leider hatten wir nur einen Tag.
Rolex Cup.
2 Nächte haben wir noch vor Anker gelegen, mit toller Aussicht. Vor St. Tropez fand ein Rolex-Cup statt und wir lagen mittendrin. (mindesten 30 tolle Yachten).
Beim Auslaufen am 08.06 mussten wir bestimmt an 100 Seglern vorbei, die sich alle für den Start vorbereitet haben.
08. Juni 2008
Nun ging es weiter nach Hyeres. Zur Niederlassung von Amel. Leider mussten wir mal wieder motoren. Einen ruhigen Ankerplatz hatten wir unmittelbar vor der Marina.
Die Marina Hyeres liegt mitten in der großen Ferienanlage Hyeres mit vielen Geschäften und Restaurants. Die Niederlassung Amel hat uns einen Liegeplatz in Päckchen organisiert. Eigentlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Neben uns lagen Hedi und Bernd mit ihrer SuperMaramu. Auch die beiden haben von Amel einige Reparaturen durchführen lassen.
Unser Passatbaum den wir bestellt haben wurde uns am nächsten Tag angeliefert.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und einige Reparaturen vornehmen lassen. U. a. unser Vorstag, Segelmotoren, Batterien und Bugstrahl prüfen lassen.
Spanien:
Nachdem nun alles überprüft und getestet wurde konnten wir beruhigt die nächsten 170 Seemeilen in Angriff nehmen. Unser Ziel ist Cadaqueres.
Wir mussten viel kreuzen. Nachdem Holger am Abend einen Thunfisch an der Badeplattform verloren hatte, traf ihn das Anglerglück gleich am nächsten Morgen wieder.
Ergebnis 1 Thunfisch von 75 cm / ca. 7-8 kg.
Leider war das Ankern in der Bucht Cadaqueres nicht möglich. Zu viel Wind. Daher sind wir 11 Seemeilen in die entgegensetzte Richtung zum Ziel Barcelona gesegelt. Zum Ankerplatz Puerto de la Selva.
Müde haben wir die Bucht um 18.00 Uhr erreicht, außer Mailin die lange geschlafen hatten.
17. Juni 2008
Schön vor dem Wind segelnd ging es zur Marina El’ Estartit. An den Kaps hatten wir jeweils bis zu 35 km Wind.
Waren positiv von El’ Estartit überrascht. Kaum Touristen. Netter ruhiger Ort mit schönem Strand. Haben 3 entspannte Tage dort verbracht.
Natürlich haben wir auch die Fußball WM verfolgt. Haben uns im Cafe Deutschland – Portugal angesehen.
20. Juni 2008
Langsam nähern wir uns unserem nächsten Etappenziel Barcelona. Einen kurzen Stopp haben wir in der Ankerbucht Cala Fosca verbracht. Mittags ging es weiter zur Bucht Tossa de Mar. Die war leider voll mit Bojen und Kleinschiffen. Somit hieß es mal wieder 1,5 Seemeilen zurück zu einer kleinen Bucht in der Nähe von Tossa de Mar.
22. Juni 2008
Barcelona!! Wir sind da. Schöner zentraler Hafen. Leider die Strompreise unverschämt teuer. Daher entschieden wir uns ohne Strom den Platz zu nehmen. Das führte zu enormen Stress von Holger. Da bei uns ohne Landstrom plötzlich nichts mehr ging. Der tragbare Generator, den wir für solche Zwecke gekauft hatten, wollte auch nicht recht funktionieren.
Am 26.06 ist Holger für eine Woche nach Deutschland geflogen. Mailin und ich haben freudig auf den Besuch von unserer Freundin gewartet. Nicole hat uns vom 26.06 für 1 Woche auf unserem Schiff besucht. Wir haben es so richtig gut gehen lassen und viel Spaß gehabt. Der Abschied viel uns daher sehr schwer. Mailin hat noch lange danach nach Nicole und „Auto fahren“ gefragt.
Im Anschluss kamen die Omas zu Besuch. Mit den beiden haben wir Barcelona mit den Touristik Bus besichtigt u.a. die Sagrada Familia, Gaudi Bauten und den Zoo.
Juli 2008: Mallorca
Nach 14 Tagen Barcelona wollten wir dann weiter.
Im Port Pollensa (nicht Marina) kamen wir nach 110 Seemeilen am 11.07 abends um 18.00 Uhr an. Während der Überfahrt hat Holger 3 Thunfische gefangen. Im felitieren wird Holger schon immer schneller.
Im Hafen wurden wir von Holgers Familie, Tante Inge und Onkel Manfred in Empfang genommen.
Mit den beiden verbrachten wir zusammen eine schöne Woche. 2 Nächte davon sogar im 4 Sterne Hotel. Das war wie Urlaub für uns Drei. Besonders Mailin hat die Zeit im Kids Club und dem ganzen Animationsprogramm genossen. Heute noch erzählt sie von ihren Erlebnissen dort.
Auch die Aphrodite mit Andreas und Cordula lagen mit uns im Hafen.
Am 18.07 haben wir in Pollensa abgelegt und sind 35 Meilen nach Soller gesegelt entlang der schönen Küste von Mallorca. War ein tolles Segeln.
6 Tage sind wir insgesamt in Soller geblieben. Die Ankerbucht war teilweise sehr voll.
1 Tag hat unser Anker nicht gehalten. Zum Glück war Holger gerade auf dem Weg zum Schiff. Nach 6 Anläufen hat Holger es endlich alleine schaffen können, den Anker wieder zum halten zu bringen.
2 Tage lagen wir im Hafen. Die haben wir genutzt und sind mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren.
Ibiza, Formentera:
Unser nächstes Etappenziel heißt Torrevieja. Dort wollen wir 1 Monaten bleiben um uns so langsam für die Atlantiküberquerung vorzubereiten.
Auf dem Weg dorthin haben wir zwei kurze Stopps gemacht.
Der erste war bei San Telmo. Hatten eine eine sehr unruhige Nacht, haben daher am nächsten morgen um 6.00 Uhr den Anker eingeholt und sind weiter Richtung Ibiza.
Dort hatten wir eine Boje in der Bucht von Ensa de Canal gebucht. Eigentlich für 2 Nächte.
Aber der Bojenplatz war so unruhig, dass wir wieder mal morgens um 6.00 Uhr den Anker eingeholt haben und zum nächsten Ankerplatz gefahren sind. Für die nächsten Tage hatten wir uns eine Boje in der Bucht von Espalmador gebucht.
Espalmador ist eine traumhaft schöne Bucht, die in Privatbesitz ist. Die Segler werden geduldet. Daher ist es entsprechend leer und am Strand kaum Leute.
Dort haben wir 2 französische und zwei deutsche Paare mit Kindern kennen gelernt.
Mailin hat sich gleich mit allen angefreundet. .
Die französischen Segler sind gerade aus der Karibik zurück gekommen. Sie haben dort 1 Jahr mit ihren Kindern verbracht. War für uns sehr interessant zu hören, wie es ihnen gefallen hat. Bisher her hatten wir sowohl Gutes als auch Schlechtes gehört. Die Franzosen waren ordentlich am Schwärmen.
Die Aphrodite mit Andreas und Cordula sind 2 Tage später auch dazu gestoßen.
Am 30.07 hieß es nun Anker hoch und auf nach Torrevieja. Wir wären gerne noch in der netten Bucht geblieben, aber der Wind war optimal.
Ende Juli/ Anfang August: Torrevieja
Torrevieja haben wir am 31.07 nach 110 Seemeilen erreicht. Wir freuen uns auf eine ausgiebige Dusche und eine stressfreie Zeit in der Marina Real Club Nautico.
Die Stadt ist nicht besonders schön. Ein typischer Touristenort. In der Marina lässt es sich aber gut aushalten mit Spielplatz und Swimmingpool.
Nach 1 Woche kommt durch den Besuch von Anna und Franz etwas Abwechslung, über die wir uns sehr freuen. Die beiden ankern direkt vor der Marina. War schön sich über die Erlebnisse der letzten Monate auszutauschen. Vielleicht sehen wir uns auf dem Weg nach Gran Canaria noch mal wieder. Spätestens in der Karibik. Die beiden werden im Dezember über den Atlantik segeln und in Brasilien überwintern.
Mailin haben die beiden eine Uhr zum Abschied geschenkt. Die trägt sie mit voller Stolz und zeigt uns immer „So spät “.
Große Freude kam auf, als wir vom Besuch von Angelika und Johannes hörten. 1 Jahr ist es her, dass wir uns gesehen haben. Zu letzt in der Marina Finike / Türkei. Wir sind seit der Zeit immer in Kontakt geblieben. Die beiden haben 1 Nacht im Hafen verbracht, eine weitere vor Anker.
Beim gemeinsamen Abendessen haben wir uns über unsere Pläne unterhalten. Die beiden werden in Portugal überwintern und danach weiter im Mittelmeer mehr bleiben
September 2008
Die Marina hat dieses Jahr eröffnet. Uns hatte die Marina einen deutlich günstiger Preis gemacht.
Die Reparaturen nehmen kein Ende. Kaum haben wir einen Punkt der To Do Liste abgearbeitet, kommt wieder etwas dazu. Holger läuft sich die Hacken nach Ersatzteilen wund.
Noch haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass wir am Montag spätestens Dienstag nächster Woche loskommen. Bis zum 23. September wollten wir gerne Gran Canaria erreicht haben.
Für unsere Lütte dagegen war es eine sehr ereignisreiche Zeit. Seit Ende August kann unsere Kleine mit ihren Schwimmflügeln „alleine“ im tiefen Wasser schwimmen. Sie ist eine richtige Wasserratte geworden und gar nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen.
Auch ihr Töpfchen findet sie nun mittlerweile klasse.
In der Marina haben wir auch das norwegische Paar Eva und Bjorn mit ihrem Schiff Tatt av vinden kennen gelernt. Die beiden werden auch mit der ARC über den Atlantic segeln.
Nach Aussage der beiden stehen die Norweger mit 14 Schiffen an 2 Stelle von den ARC Teilnehmern (Gesamte Anzahl 225 Schiffe) wir Deutschen folgen an 3 Stelle mit 13 Schiffen. Die Engländer stehen an der Spitze. Fanden wir schon interessant.
08. September 2008
Juuhuu! Die Zylinderkopfdichtung ist ausgetauscht worden und wir haben auch noch unser größtes Problem und Sorgenkind „die Elektrik“ endlich klären können. Der Ärger der in Barcelona anfing hat nun endlich ein Ende. Nach neuen Batterien und neuem Ladegerät haben wir den Fehler nun entdeckt. Holger ist fleißig dabei alle Kontakte zu reinigen.
Nun warten wir auf günstiges Wetter, dann soll es endlich weitergehen. Gute 5 Wochen Torrevieja reichen uns.
10. September
Um 12.00 Uhr haben wir die Leinen losgemacht. Leider mußten wir die gesamte Strecke bis Cartagena motoren. Um 20.00 Uhr erreichten wir dann die Marina Real Club de Regatas. Cordula und Andreas haben uns am Steg in Empfang genommen. Cartagena ist eine nette kleine Stadt mit viel Kultur. Die Marina ist mit 16,50 Euro für den Liegeplatz sehr günstig.
Der Wind sieht für die nächsten beiden Tage so optimal aus, dass wir planen direkt nach Gibraltar zu fahren.
In Cartagena haben wir am Freitag den 12. September um 9.00 Uhr abgelegt.
Viele Fischerboote und ein ordentliches Geschaukel haben die erste Nacht sehr unruhig werden lassen. Dadurch haben wir alle 3 nicht so viel Schlaf bekommen. Die zweite Nacht war dafür umso ruhiger. Tagsüber haben viele Delfine gesehen, welches eine willkommene Abwechslung für uns alle war.
Cordula und Andreas sind mit uns von Cartagena aufgebrochen. Wir sind alle 2 Std. über Funk in Kontakt geblieben. So wurden die neuesten Windstärken und Segelstellungen ausgetauscht.
60 Seemeilen vor Gibraltar wurden wir von der Starken Meeresströmung überrascht. Gehört haben wir schon viel davon, dass wir dadurch aber fast 2 Knoten langsamer wurden, damit hätten wir nicht gerechnet.
Nach 56 Stunden und ca. 240 Seemeilen erreichten wir die Marina Bay von Gibraltar (Sonntag 17.00 Uhr). Trotz Reservierung mussten wir auf unseren endgültigen Liegeplatz warten. Um 19.00 Uhr sind wir dann endlich erschöpft angekommen.
„The Rock“ , der Traum vieler Fahrtensegler. Daher herrscht hier im Hafen eine besondere Atmosphäre. Jeden Tag lernen wir neue Segler kennen die über den Atlantik segeln wollen, mit oder auch ohne die ARC.
Die Stadt ist sehr englisch geprägt. Es gibt eine lange Einkaufsstraße und vor allem alles, was das Seemannsherz gegehrt. Auch wir decken uns erstmal ordentlich mit Ersatzteilen ein, die hier deutlich günstiger sind. U. a. auch einen neuen Windgenerator.
Im Hafen treffen wir alte Bekannte wieder; Anna und Franz sowie die Norweger Björn und Eva. Eine holländische Familie haben wir auch kennen gelernt, sie wird so wie wir mit der ARC über den Atlantik segeln. Die Kinder sind 2,5 Jahre und 5 Jahre alt.
24. September
Alle 4 Einspritzdrüsen wurden gewechselt. Der Motor läuft jetzt deutlich runder.
25. September
Heute Morgen haben wir erstmal Diesel gebunkert. Man muss aufpassen, dass man den Preis bei der Tankstelle vorher aushandelt. Sonst bekommt man den teureren Preis berechnet. Wir haben für 80 Cent/ Liter bezahlt. Was schon sehr günstig ist. Andere dagegen 1,05 Euro.
Natürlich haben wir auch eine Tour auf den Berg zu den Affen gemacht. Mailin hat mit Begeisterung die Affen gefüttert.
Die „Straße von Gibraltar“. Das Tor zum Mittelmeer ist schmal, an der engsten Stelle liegen Europa und Afrika nicht weiter als 8 Meilen auseinander. Der Affenfelsen von Gibraltar findet sein mächtiges Gegenstück auf der marokkanischen Seite mit 840 m Höhe; bekannt als die Säulen des Herakles.
Die Gezeitenströme sind hier besonders wirksam und wir sind fleißig dabei uns darüber zu informieren und gespannt, was uns erwartet.
Ab dem 29. September sieht das Wetter gut für die Überfahrt nach Gran Canaria aus.
30. September - 04. Oktober Lanzarote
JUHUU, wir haben Lanzarote erreicht.
Am Dienstag den 30. September sind wir zusammen mit 3 weiteren Booten, Tatt av vinden, Sea Walk und Aphrodite morgens um 7.00 Uhr gestartet. Anna und Franz von der Scorpio haben uns von Steg aus verabschiedet.
Die Straße von Gibraltar war ein aufregendes Erlebnis. Da wir sehr weit in der Mitte gesegelt sind, machte sich der Strom sehr stark bemerkbar, wir hatten ihn einige Stunden gegen an.
Trotzdem sind wir unsere 10 Knoten gefahren mit stetigem Wind von Backbord.
Nachdem wir die Straße durchquert hatten, sind wir ein kurzes Stück entlang der marokkanischen Küste gesegelt. Danach nahmen wir den direkten Kurs auf La Graciosa auf.
Als wir den Atlantik erreicht hatten, wollten wir Neptun milde stimmen und gaben ihm ein Glas Metaxa. Der schien ihm geschmeckt zu haben, denn wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Die Wellen waren zwar hoch (Zwischen 2 und 5 Meter) trotzdem war es angenehm zu segeln. Mit stetigem Wind von hinten, konnten wir tatsächlich 4 Tage am Stück segeln und haben erst kurz vor der Marina Rubicon / Lanzarote den Motor angemacht um im hellen den Hafen zu erreichen.
Es lief wirklich sehr gut. Die Lütte fühlte sich wohl und war quickfidel. Wir hatten regelmäßigen Kontakt zu den anderen Booten. Ab dem Zweiten Tag waren die anderen Boote außer Sichtweite, über Funkt konnten wir aber weiterhin ihre Position verfolgen. Das gab uns ein gutes Gefühl und war zudem eine angenehme Abwechslung von der täglichen Routine.
Die Nachtwachen teilten wir uns im 2 – 3 Std. Takt, die wir uns mit Nintendo spielen und DVD’s etwas angenehmer gestalteten. Der Schlaf viel uns allen durch die Wellen nicht ganz so leicht und der Schlafmangel machte sich nach 3 Tagen doch schon sehr bemerkbar. Nur Mailin schien das Schaukeln überhaupt nichts auszumachen und hielt uns weiterhin auf Trapp.
In der 2ten Nacht kam plötzlich ein heftiger Sturm auf mit über 30 Knoten. Unsere Ohana ging in eine ordentliche Schräglage. Unser Passatbaum tauchte für einen Moment ins Wasser, so dass wir die Befürchtung hatten, er könnte davon Schaden nehmen. Nach leichter Kursänderung ließ der Wind nach ca. 2 Std. etwas nach. Dieses sollte zum Glück ein einmaliges Erlebnis bleiben. Danach konnten wir mit stetigen 15-20 Knoten weiter gesegelt.
Einen Schaden mussten wir leider doch hinnehmen; unser Blister ist uns leider am 3 Tag zerrissen. Was sehr schade war, da es ein schnelles und angenehmes segeln ermöglichte.
Nach 4 Tagen, Samstag den 04. Oktober, konnten wir nachmittags das erste Mal nach dem Ablegen in Gibraltar Land sehen. Wir erreichten die Marina Rubicon im Süden von Lanzarote um 20.30 Uhr und waren überglücklich. Etwa 1 Stunde später trafen auch Björn und Eva von der Tat av vinden ein. Unser Wiedersehen feierten wir erstmal mit einem Glas Wein und tauschten unsere Erlebnisse aus.
Eine weitere Überraschung traf am Sonntag ein. Morgens ums 9.00 Uhr lag plötzlich die Sea Walk hinter uns. Zur großen Freude von Mailin, die gleich ganz aufgeregt nach Kaiti und Alec fragte. Die Sea Walk lud uns alle spontan zu einem ausgiebigen Brunch ein, der sich bis zum Nachmittag hinzog.
Zurückblickend war es eine interessante, aufregende und anstrengende Zeit. Vor allem aber war es eine gute Übung für die Überfahrt in die Karibik. Jetzt wissen wir, dass wir für die ARC bereit sind. (besser gesagt Holger).
10. Oktober
Die Marina auf Lanzarote gefällt uns so gut, dass wir gerne etwas länger bleiben wollen. Auf jeden Fall bis zum 15. Oktober. Danach geht es dann direkt nach Gran Kanaria.