Lange hatten wir überlegt, ob wir den National Parque Archiepelago de
Los Roques ansteuern sollen. Die Informationen über die Ein- und
Ausklarierungsformalitäten waren so unterschiedlich. Ganz spontan haben
wir uns dann doch dafür entschieden und sind richtig froh. Was uns hier
erwartet übertrifft wirklich nochmal alles, was wir bisher gesehen
haben. Bei der Ankunft in El Gran Roque werden wir von einem Schwarm
Pelikane begrüßt. Mailin läuft ganz aufgeregt auf dem Deck hin und her
und ruft immer wieder ; guck mal, Pelikan". Am Ankerplatz sind
schließlich hunderte Pelikane, die es sich auch auf unserem Schiff
gemütlich machen.
Wir machen uns dann auf den Weg zum Einklarieren und sind gespannt, was
uns dort erwartet. Dank Mailins Lächeln dürfen wir tatsächlich 5 Tage
in diesem Paradies bleiben.
(normalerweise nur 1-2 Tage, da wir zuvor nicht am Festland Venezuela
einklariert haben und somit nur im Transit sind). Das Einklarieren
zeigte sich einfacher als erwartet. Tatsächlich mussten wir auf dieser
kleinen Insel 3 Behörden ablaufen, um die gewünschten Stempel zu
erhalten.
Los Roques besteht aus 42 kleinen Inseln, ungefähr 250 Sandbänken und
Korallenriffen über einer Gesamtfläche von 24 x 36 km mit 1.200
Einwohner.
Wir entdecken hier einen hübschen kleinen Ortskern mit netten Boutiquen,
Pensionen und Restaurants am Strand. Wir haben das Gefühl, mitten in
Südamerika zu sein. Die Venezuelaner sind etwas reservierter, aber
freundlich. Auch die Schiffe am Ankerplatz sind exotischer. Neben uns
liegt die SY Nirai mit Shige & Riri aus Japan, sie waren bereits in
Alaska mit ihrem Schiff.
Man kann es hier ein wenig mit den Tobago Cays vergleichen, nur deutlich
größer,schöner, ohne Boat Boys und deutlich weniger Schiffen.
Kaum haben wir die Hauptinsel El Gran Roque verlassen und den Anker in
der U-förmigen Inselgruppe Francisquis geworfen, packen wir unsere
Badesachen und setzen mit unserem Schlauchboot über zu einen der tollen
einsamen Strände.
Wir sind beeindruckt von dem glasklaren türkisfarbenen Wasser und dem
extrem feinen weißen Sand. Mailin weiß gar nicht, was sie zu erst machen
sollen schwimmen oder im Sand buddeln.
Da wir leider noch kein Glück beim Angeln hatten, nutzen wir die Chance
als ein Fischerboot direkt neben uns ankert. Holger tauscht 5 Dosen Bier
gegen 3 Kilo Fisch, den wir uns mit Gordon & Ann von Equinox aus
Schottland teilen und die nächsten 2 Tage geniessen.
Am Freitag ist unsere Zeit abgelaufen und für uns geht es dann weiter
nach Bonaire.