die Insel Fatu Hiva, mit der Bucht „Bay of Virgins" sein. Mit weiteren 6
Schiffen vereinbarten wir einen täglichen Positionsaustausch.
Wie die Wettervorhersage schon angekündigt hatte, war in den ersten 2
Tagen absolute Flaute. Der Pazifik war spiegelglatt und die Sonne lies
uns ordentlich schwitzen.
Aber als Entschädigung sahen wir dafür am ersten Tag eine ganze Gruppe
Wale. Sie schwammen direkt unter unserem Schiff hindurch und begleiteten
uns eine ganze Weile an unserer Backbordseite. Immer wieder hoben sie
neugierig ihre Köpfe. Ein tolles Erlebnis.
Das Wetter in den ersten 1,5 Wochen war durchwachsen. Mit viel Regen,
hohen Wellen und nur wenig Sonne. Dafür aber mit stetigem Wind von
10-15 Knoten. Unsere Ohana segelte ihre 5-6 Knoten. Die Nächte waren
anfangs durch das Schaukeln und durch zahlreiche Squalls recht unruhig.
Holgers erste Aufgabe am Morgen war es, die zahlreichen Fliegenden
Fische und Tintenfische, die sich in der Nacht auf unserem Deck verirrt
hatten, auf zu sammeln.
Es hielt sich zum Glück aber alles in Grenzen. Und ein netter
Nebeneffekt war, dass wir durch unser selbstgebautes Regenauffangdach
unseren Wassertank immer wieder auffüllen konnten.
Nach 1 Woche sahen wir die ersten Schiffe. Eins davon war ein großes
Fischerboot mit eigenem Helikopter, der die Fischschwärme ausfindig
machte. Schon interessant zu beobachten. Dann folgten zu unserer großen
Freude tatsächlich viele bekannte Schiffe. Über Funkt tauschten wir die
neuesten Informationen aus und verabredeten uns auf dem nächsten
Ankerplatz.
Ein regelmäßiger Kontakt blieb uns mit Andreas aus Berlin und seiner
Segelyacht „Calysta".
Als er uns nach 4 Tagen direkt überholte, nutzten wir die Gelegenheit
und machten gegenseitig ein paar Erinnerungsfotos. Das war eine
willkommende Abwechslung und hat vor allem riesigen Spaß gemacht.
Die letzten 1,5 Wochen hatten wir super Wetter. Endlich wieder Sonne,
kein Regen und keine Squalls mehr. Der Wind wechselte von 10 -15 Konten
auch mal auf 5-10 Knoten.
Am Sonntag den 03.05 feierten wir unser Bergfest, nach 1518 sm. Von dem
Tag an kam der Wind endlich von Achtern und wir wechselten die Segel,
indem wir ein zweites Vorsegel aufzogen. Danach folgte super entspanntes
segeln.
Die Tage verliefen wie im Fluge mit lesen, basteln, malen, puzzeln und
natürlich der tägliche Tanz im Salon. Mailin sorgte dafür, dass keine
Langeweile aufkam. Für sie war das Segeln ganz normal geworden, nicht
einmal hat sie gefragt, wann wir denn endlich da sind. Am besten fand
sie das tägliche Picknick im Cockpit kurz vor Sonnenuntergang. Bei
ruhigem Wetter auch auf dem Vorderdeck. Am Ende fragten wir uns wo die
drei Wochen geblieben sind.
Beim Fischfang waren wir dieses mal weniger erfolgreich. Wir hatten
einen schönen Thunfisch und 2 leckere Doraden.
Die letzten beiden Tage wollte Rassmus uns allerdings nochmal ärgern.
Der Wind drehte sich sehr stark und lies zeitweilig komplett nach.
Außerdem nervten uns zum Schluss nochmal eine Menge Squalls.
Am Freitag den 15.05, morgens um 5.00 Uhr sahen wir nach 23 Tagen und
3100 sm das erste Mal wieder Land. Die üppig grün bewachsenen Hänge die
in der Sonne leuchteten, erinnerten uns sofort an die Na Pali Küste von
Kauai. Wir konnten es kaum glauben, wir sind in der Südsee.
Um 12.00 Uhr erreichten wir dann die Bay of Virgin auf Fatu Hiva. Genau
in dem Moment fing es heftig an zu regnen. Kaum hatten wir unser
Ankermanöver bei strömenden Regen beendet, kamen auch schon Mikado und
Blues im Dingi angefahren und begrüßten uns mit frischem Baquette.
Andreas von der Calysta kam auf einen Sundowner vorbei. Mailin hat ihn
gleich in Beschlag genommen und ihm alle ihre Lieblingsspielsachen
gezeigt.
Schnell lies sich die Sonne wieder blicken und wir konnten die
wunderschöne Ankerbucht bewundern. Die Bucht ist rundherum von hohen,
steilen Berghängen eingerahmt. Mittendrin zahlreiche Palmen die bis zum
Wasser reichen. Eine wirklich traumhaft schöne Ankerbucht. Hier werden
wir bestimmt erstmal ein paar Tage bleiben und die Seele baumeln lassen.