felsig sind. Insgesamt leben hier ca.7.000 Einwohner die von der
Landwirtschaft leben.
Wir besuchten die 4 Inseln Fatu Hiva, Tahuata, Ua Pou und Nuku Hiva.
Fatu Hiva; 15.05. – 20.05
Hier konnten wir wunderbar nach der langen Überfahrt entspannen. Die
Inselbewohner begrüßten uns bei unserem Dorfbesuch mit einem
freundlichen „Bon jour". Es gab sogar einen kleinen Supermarkt, in dem
man Marmelade und Fertiggerichte in Dosen einkaufen konnte. Nur Obst
und Gemüse, das erhielt man im Tauschhandel.
Wir suchten daher auf dem Schiff zusammen, was wir zum Tauschen nutzen
konnten und erstanden gegen Fischzubehör eine Staude Bananen und 8
saftige Pampelmusen (doppelt so groß wie wir sie kennen und zuckersüß).
1 Pampelmuse am Tag war von nun an ein muss für Mailin. Die Bäume hängen
voll mit leckerem Obst. Wir erstanden in den nächsten Tagen auch saftige
Apfelsinen, Mangos und Limetten.
Die SY Pegasus mit dem beiden Jungs Louise und Jean-Jack kamen ein paar
Tage nach uns in die Bucht. Mailin konnte es kaum abwarten mit den
beiden Jungs zu spielen. Zur Begrüßung bekam sie von Jean-Jack eine
Banane geschenkt.
Während Mailin und ich Pegasus besuchten, machte Holger sich an die
Arbeit. Nach der langen Passage hatte sich ein ordentlich grüner Bewuchs
rund ums Schiff angesetzt. Am Heck hing eine Vielzahl von langen
Entenmuscheln.
Bewaffnet mit einem Plastikspatel und dickem Schwamm machte Holger sich
an die Arbeit. 2 Tage hatte es gedauert, bis unsere Ohana wieder im
alten sauberen Zustand war.
In einem privaten Haus verkaufte eine Inselbewohnerin selbst
hergestellte Tapas (die Rinde des Maulbeerbaumes wird zu einem
filzähnlichen Grundstoff verarbeitet, breitgeklopft und zu Bahnen
geflochten. Auf diesem Material werden dann verschiede Motive gemalt).
Gegen Tausch erstanden wir eines der Tapas zusammen mit einer Halskette.
Unseren 10. Hochzeitstag am 19 Mai feierten wir in kleiner Runde
zusammen mit Finn und Raidun von der SY Hilde. Mit ihren 33 Ehejahren
bekamen wir noch so einige Ratschläge mit auf dem Weg. Es war ein
lustiger Abend, der spät endete.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zur nächsten Insel Tahuata.
Tahuata; 20.05. – 24.05
Die erste Bucht die wir ansteuerten hatte ein nettes sehr gepflegtes
Dorf. Hier erstanden wir im Tausch (CD, Angelzubehör) insgesamt 5
Halsketten. Uns wurde Mark empfohlen, der die besten Tiki Halsketten
herstellen soll. Für uns hat er aus einem Stück Wildschweinknochen 3
schöne Halsketten mit typischen Marquesas-Motiven speziell für uns
entworfen. Die beiden anderen Ketten sind Tikis (Götterfigur der
Marquesas) hergestellt aus einer Muschel und aus einer
Schwertfischgräte.
Von den Australiern „Orono 1" hat Mailin schon 2 vor ihrem Geburtstag
eine Geburtstagsüberraschung erhalten. Eine tolle Kette, mit einem
Steinanhänger in Silber gefasst. Der Hit war aber die Halskette aus
kleinen Bonbons. Nun konnte Mailin ihren Geburtstag gar nicht mehr
abwarten.
Nach 4 Tagen wollten wir dann weiter in die nächste Bucht von Tahuata.
Kurz bevor wir den Anker hoch holten kam eine große Schule von Delfinen
in die Bucht geschwommen. Schnell fuhren wir mit unserem Schlauchboot
hin und befanden uns mitten in der Gruppe. Um uns herum sprangen die
Delfine aus dem Wasser. Wir wussten nicht, wo wir zu erst hinschauen
sollten. Viele andere Segler sprangen ins Wasser um mit den Delfinen zu
schwimmen.
Die zweite Bucht hatte einen schönen Sandstrand mit glasklarem Wasser.
Allerdings muss man hier vorsichtig mit der Nono Fliege sein. Also
ordentlich mit Autan einsprühen.
Hier haben wir dann auch den 3. Geburtstag von Mailin gefeiert. Dazu hat
sie Andreas von der SY Calysta und Finn und Raidun von der SY Hilde
eingeladen. Spontan kamen dann auch noch Britta und Bertil von der
schwedischen SY Blues dazu. Das war alles so aufregend, dass ein
Mittagsschlaf von 2 Stunden erforderlich war.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Ua Pou.
Ua Pou; 25.05. -30.05.2009
Schon von weitem konnte man die beeindruckenden Phonolitgipfel sehen.
Sie machen diese kleine Gebirgsinseln zu einer der schönsten und
typischsten Polynesiens.
Hier mussten wir uns erst einmal einklarieren. Die Gendarmarie war super
nett und hilfsbereit. Schnell waren die Formulare ausgefüllt und wir
erhielten einen kleinen Stadtplan.
Leider bekam ich über Nacht heftige Ohrenschmerzen. Zum Glück gab es
hier ein kleines Krankenhaus mit einem sehr netten Arzt und zwei
Schwestern. Wir waren positiv überrascht wie gut die Räumlichkeiten doch
mit den neuesten Untersuchungsgeräten ausgestattet waren. Der Arzt
stellte bei mir eine Trommelfellentzündung fest. Sein Kommentar „that's
not good". Im gleichen Gebäude erhielt ich die erforderlichen
Antibiotika, Ohrentropfen und Schmerzmittel. Alles verlief sehr schnell
und kostenlos! Wer hätte das gedacht.
Nach 3 Tagen ging es mir dann besser und wir machten uns auf den Weg
nach Nuku Hiva. Die Überfahrt wurde mit 25 bis teilweise sogar 30 Knoten
Wind etwas ungemütlicher. Nach 4 Stunden erreichten wir dann unser Ziel.
Nuku Hiva; 30.05. – 05.06.2009
Sie ist die zweitgrößte Insel Polynesiens. Im Zentrum eines halb im Meer
versunkenen Kraters, befindet sich die Hauptstadt in der Nähe von
einsamen schwarzen Sandstränden.
Zu unseren großen Überraschung und Freude waren wir die ganze Zeit über
das einzige Schiff in der Bucht. So wie man es sich immer erträumt. Für
uns war sie vielleicht auch daher die schönste Bucht die wir besucht
hatten. Die Dorfbewohner schienen sehr viel Wert auf ihre Vorgärten zu
legen. Immer wenn wir einen Spaziergang durch das nette Dorf machten,
waren die Bewohner in ihren Gärten am Rasen mähen, Büsche schneiden oder
fegen. Entsprechend sehr gepflegt sah es auch aus.
Zu Mailins Freude gab es hier wilde Pferde, die wir häufig am Wegesrand
antrafen. Ziegen und Hühner liefen auf frei auf der Straße rum.
Den einen Tag machten wir uns auf die Suche nach den Tiki Steinfiguren
(Götterfiguren) und maemae (einer Steinplattform, die von Priestern und
Häuptlingen für den Gottesdienst genutzt wurden). Der Weg führte uns
erst durch das Dorf und dann einen steilen Weg Berg auf durch den
tropischen Wald. Dick eingesprüht mit Autan gegen die Nono Fly. Mailin
hat tapfer durchgehalten. Hoch ist sie gelaufen und gehüpft. Runter
mussten wir dann alle 5 min eine Pause machen. Teilweise benötigt man
schon etwas Fantasie, um die einzelnen Figuren zu erkennen. Über die
Jahre sind einzelne Stücke abgebrochen oder zugewachsen. Aber es war ein
interessanter Anblick.
Auf dem Rückweg kamen wir am kleinen Supermarkt vorbei. Dort gönnten wir
uns alle zur Belohnung einen großen Eisbecher.
Unseren Wassertank mit 400 Liter Frischwasser aufgefüllt segelten wir am
03.Juni weiter in die Hauptbucht von Nuku Hiva. Hier herrschte schon
mehr Leben. Es gab 3 größere Supermärkte die recht gut ausgestattet
waren. Baguette und einheimische Früchte sind günstig. Alles andere ist
allerdings doppelt und dreifach so teuer wie in Deutschland. Aber der
große Appetit auf einzelne Sachen siegte. Mailin wollte gerne Joghurt,
ich Käse und Holger Salami. Unsere ersten Ausgaben seit Galagapos.
Und endlich mal wieder Internet, sogar am Bord. Kaum war der Anker
geworfen, loggten wir uns ein um unsere Emails zu checken und surften
bis spät in die Nacht. Jetzt sind wir erstmal wieder auf dem Laufenden.
Am 05.06. überprüften wir die Wetterlage und entschieden uns aufgrund
des langsam nachlassenden Windes weiter zu den Tuamotos zu segeln. Wir
haben uns 3 Atolle ausgesucht, die wir uns gerne ansehen möchten.