Australien; Bundaberg: 05.11. – 03.12.2009

Unsere letzte Überfahrt mit unserer Ohana war sehr angenehm. Die ersten 3 Tage war ich zwar Seekrank, aber dem Rest der Besatzung ging es blendend. Wir hatten zwischen 4-5 Windstärken, weniger als wir gemäß Wettervorhersage erwartet hatten. Die beiden letzten Tage ließ der Wind ganz nach und wir mussten ein letztes Mal den Motor nutzen. So konnten wir in Ruhe unseren letzten Törn genießen und ließen nochmal die letzen 2,5 Jahre Revue passieren.

Die Strecke zwischen Neu Kaledonien und Australien soll bekannt sein für stürmische Überfahrten. Das konnten uns andere Segler die vor und nach uns gefahren bestätigen. Bei denen ist das Cockpit nicht einem Moment trocken geblieben.

Wir hatten so einiges negatives über den Zoll und die Quarantäne in Australien gehört (Unterwasserkameras, Ausleuchten der Tanks, Ausräumen von Schränken und Schubladen etc.) und befürchteten das Schlimmste.

In der Marina Bundaberg erlebten wir jedoch ein nettes und hilfsbereites Zoll- und Quarantänepersonal, die sich gerne von Mailin mit ihren Legosteinen ablenken ließen. Bei Mailin kullerten dann allerdings doch noch die Tränen, als ein Teil ihrer Strandschätze und die geliebte Salami eingesammelt wurden. Als Trost bekam sie dann aber ein großes Eis von dem Quarantänepersonal spendiert. Da war die Welt wieder in Ordnung. Nach 30 min war die Zollabwicklung erledigt und unser Kühlschrank leergeräumt.

Die Marina ist sehr nett angelegt und das Personal sehr hilfsbereit. Allerdings liegt sie sehr weit ab vom Zentrum. Täglich fährt ein kostenloser Bus in die Stadt. Den nutzten wir am nächsten Tag, um unseren Kühlschrank wieder aufzufüllen. In der Stadt merkt man schon, dass Bundaberg etwas dörflich ist. Von den Einwohner bis zu den Einkaufsmöglichkeiten.

Das erste Wochenende nutzten wir um nach Mooloolaba zu fahren. Dort besuchten wir Andreas von der SY Kalysta. Auf dem Weg dorthin sahen wir unser erstes Känguru am Straßenrand stehen. Mooloolaba ist ein netter kleiner Ferienort mit einem schönen breiten Sandstrand. Hier herrscht deutlich mehr Trubel als in unserem beschaulichen Bundaberg. Wir entschieden uns spontan über Nacht zu bleiben und bekamen das letzte verfügbare Zimmer in einem Motel.

Zurück auf unserer Ohana verging die Zeit mit Pakete packen und Sachen aussortieren. Nach den 2,5 Jahren hatte sich doch so einiges angesammelt. Mit einigen Sachen von Mailin machten wir einer italienischen Familie auf dem Nachbarschiff große Freude.
Viel Zeit verbrachte Mailin mit ihrer Freundin Rachel aus Alaska. Die beiden spielten viel Ball und Verstecken auf der großen Rasenfläche direkt vor der Marina. Nebenbei brachten sie sich gegenseitig englisch und deutsch bei.

Für mich wurde es wieder Zeit für die nächsten Untersuchungen. Das Ärzte- und Untersuchungssystem ist hier allerdings ein ganz anderes als in Deutschland und hielt uns mit den ganzen Terminen und Lauferei die nächsten Wochen ordentlich auf Trab.

Nach dem die Ohana nochmals von einem Gutachter besichtigt wurde, haben wir die Übergabe unserer Ohana für den 29.11. festgelegt. Nun konnten wir endlich die restliche Zeit in Australien und Neuseeland planen.

Unsere Pläne an Land sehen nun wie folgt aus:

- 29.11. – 03.12.09; Noosa, relaxen im netten Hotel mit Pool, direkt am Strand
- 03.11. – 23.12.09; Neuseeland, 6 Tage Nordinsel u. 14 Tage Südinsel
- 23.12. – 31.12.09; Weihnachtszeit in Sydney
- 31.12.09 Rückflug nach Deutschland